^v^ Gothic Foto Model Gallery ^v^ - Gothic Photography

An einem der letzten Shootings geschah es zum zweiten Mal;

Wir führten ein Fotoshooting an einem relativ stark von Spaziergängern frequentierten Ort auf dem Käferberg in Zürich durch.
Als wir schon einige Zeit dort am Shooten waren mit zwei aufwendig kostümierten Modellen und einigen Requisiten wie Degen und einem Zierschwert fuhr plötzlich ein Streifenwagen heran, bestückt mit drei Polizisten der Zürcher Stadtpolizei.
Natürlich kam dann gleich die obligatorische Frage was wir denn hier tun würden.
Sie erklärten uns auch dass bei den Kostümen es den Leuten manchmal halt unheimlich sei und diese deshalb dann die Polizei rufen würden.
Verbrechen würde sich halt nicht nur in der Stadt abspielen. Ich meinte dann das wenn ich jemanden abschlachten wolle ich das sicher nicht hier tun würde wo alles voll mit Spaziergängern ist. Scheinbar war die Einsatzleiterin gleicher Meinung, denn als Antwort fing sie an zu grinsen.
Die Polizisten waren überaus freundlich, locker und zuvorkommend, die Kontrolle war dann nach fünf Minuten auch erledigt.

Trotzdem fand ich das ärgerlich, wer lässt sich schon gerne bei Shootings stören?
Und ich frage mich welches Arschloch die Polizei anruft wenn deutlich zu sehen ist dass es sich um ein Fotoshooting handelt und nicht um eine schwarze Messe. Und selbst wenn, das wäre ja auch nicht illegal.

Wem von euch ist schon ähnliches passiert?

Hmm…! Sowas ist wirklich ärgerlich. Hättest doch die Polizisten mit samt ihrem Auto ins Shooting miteinbezogen.

Ausser einige schiefe Blicke von Passanten habe ich fast nur positive Sachen erlebt. Nach Möglichkeit meide ich auch bestimmte Wochentage oder Orte wo sich viele Zuschauer aufhalten. Sie stören meistens nur oder lenken die Models ab. Aber es ist schon sehr amüsant was so hinter dem Rücken getuschelt wird...!

ich hatte bisher auch noch keinen stress mit "meinem freund und helfer" - aber ich verzichte gerne auch darauf...
@ satyr: leider muss man als fotograf wissen, dass sich manche mitmenschen sich ab absoluten kleinigkeiten aufregen können und dann immer gleich die bullen rufen müssen - diese rechthaberei kennen wir doch leider in so vielen lebenslagen...
und - ich bin kein mitglied der gothic-szene, finde sie aber überaus faszinierend - leider denken immernoch viele: gothic = satansimus...
dann sehen sie euch da beim fotografieren mit schwert und degen; mich würde es nicht überraschen, wenn diese deppen gleich an spitiruelle tieropfer gedacht haben...
@ nightslinger: auch ich bevorzuge locations mit wenig publikum - zudem habe ich es nicht gern, wenn ich mich beobachtet fühle, das lenkt mich sehr schnell ab...

gruss, reto

reto-conzett.ch wrote:@ nightslinger: auch ich bevorzuge locations mit wenig publikum - zudem habe ich es nicht gern, wenn ich mich beobachtet fühle, das lenkt mich sehr schnell ab...

Genau, mich auch!

Tja, die Location ist halt etwas ganz besonderes, also mussten wir das mit dem Publikum in Kauf nehmen.
Und wir wurden auch nicht gestört oder abgelenkt, ausser von der Polizei.

öhm,...mir ist sowas mit dem "schnittlauch" noch nicht widerfahren!...versuche mir grade die situation vorzustellen
sehr amüsant!

schnittlauch ist gut - aussen grün, innen hohl...

aber die geschichte mit der öffentlichkeit: ich muss sagen, es hat auch einen gewissen reiz... seit einiger zeit versuche ich mir ein projekt zurechtzulegen, wo die öffentlichkeit in die bilder integriert werden...

naja, mal sehen...

gruss, reto

Erschreckend an der ganzen Story finde ich, dass im Gegenzug zum "Polizisterle" die Zivilcourage immer mehr sinkt. Die Polizei rufen weil ich mich in meinem subjektiven moralischen oder was auch immer Empfinden gestört fühle (und sich ja alle gefälligst an das eigene Weltbild zu halten haben), aber dann seelenruhig zu sehen wenn jemand zusammengeschlagen wird. Da kommt mir echt das Kotzen! Hatten wir das nicht schon mal?

Ach, übrigens haben wir bei dem Shooting die Spaziergänger nett gegrüsst und uns auch ansonsten professionel und ruhig verhalten.

Bisher habe ich bei Outdoor meistens gute Erfahrungen gemacht, habe aber auch in anderen Lebensbereichen diese Tendenz zu moralischen Kontrolle des Mitbürgers entdeckt. z.B. heute gerade von der Arbeitskollegin erfahren, dass der Typ vom Büro nebenan scheinbar überwacht wann wir aus unserem Büro nach hause gehen... Krank so was!

Ach, ehrlich gesagt würde mich das nicht weiter stören.
Ich lege eh viele pausen ein.
Ich habe mal an einer alten Burgruine eine Session abgehalten. Es war schon dunkel und wir hatten einige Kerzen dabei. Das zuständige Präsidium war gleich um die Ecke, also haben wir kurzerhand Bescheid gegeben und erklärt was wir da gleich machen (und das wir keine Hühner oder sonstige Opfergaben dabei hätten) weil in der näheren Umgebung auch Wohnäuser waren.
War auch alles kein Problen.
Also mein Tip: In unsicheren Situationen einfach vorher Bescheid geben, dann sind alle glücklich. Das "Schnittlauch" weil man soviel Respekt vor dem Gesetz zeigt und die im Falle des Anrufes eines besorgten Bürgers noch nicht mal ausrücken mussten, und Ihr weil Ihr in Ruhe knipsen könnt.

Icefalcon wrote:Erschreckend an der ganzen Story finde ich, dass im Gegenzug zum "Polizisterle" die Zivilcourage immer mehr sinkt. Die Polizei rufen weil ich mich in meinem subjektiven moralischen oder was auch immer Empfinden gestört fühle (und sich ja alle gefälligst an das eigene Weltbild zu halten haben), aber dann seelenruhig zu sehen wenn jemand zusammengeschlagen wird.

da stimme ich dir voll zu! soweit habe ich nicht gedacht. aber es stimmt!!!

also mir ist sowas auch nocht nicht passiert...weder als ich einmalig als "fotografin" unterwegs war, noch als "model" die leute haben natürlich geguck...aber die wahrscheinlichkeit, das im ruhrpott einer "unsere freunde" ruft ist ehr unwarscheinlich, hier laufen eh nur bekloppte rum, da hätten die viel zu tun

aber lächerlich find ich das auf jeden fall, weil die doch irgendwie merken müssten, das du ne kamera benutzt, oder glauben sie das ist eine modernes schlachtwerkzeug der satanisten?!

ja...die satanisten schießen mit blitzen um sich und deren opfer gehen ganz qualvoll daran mit einem augenblinzeln zu grunde

naja, wer auf öffentlichem Grund ein Shooting veranstaltet, muss damit rechnen, dass die Freunde und Helfer der Polizei vorbeikommen.
Gaffer gibts sowieso überall, wo man nicht abgeschottet ist.
ein Shooting in der Altstadt Luzern war diesbezüglich ein Highlight, da Passanten unbedingt wissen mussten, was denn hier im Gange sei.
als störend empfand ich das jedoch nicht, denn man rechnet ja schliesslich auch genügend Zeit für ein Shooting ein und den Passanten wirds auch schnell überdrüssig, zuzuschauen.

Da gebe ich dir recht. Mich stören auch die Gaffer nicht und die Störung durch den Schnittlauch per se auch nicht (machen ja eh auch Pausen). Was mich stört ist, was ich oben schrieb: Nämlich das dieses Verhalten keine Ausnahme ist, das ganz einfach weil etwas nicht ins eigene Weltbild passt gleich die Polizei hermuss. Wenn man wirklich tatsächlich nicht begreift was ein Mann mit einem so komischen Apparat macht und diese komischen Damen in schwarzen Klamotten, könnte man ja auch einfach mal Fragen, nicht? Das ist was mich stört. Die Leute sind nicht fähig offen zu kommunizieren und erheben ihr Empfinden zum absoluten Massstab. Thats all. Selbst WENN wir ne schwarze Messe gehalten hätten, ist das nicht illegal. Wir haben ja gott sei dank immer noch Religionsfreiheit. Aber so ist es halt. Die Idee mit vorher der Polizei melden, finde ich ga rnicht so übel. So ist gleich alles klar.

Mein Kommentar dazu: Der Mensch ist ein dummes wesen, dessen Dummheit in der gruppe exponential wächst!